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Zeitumstellung zur Sommerzeit

Chronobiologen haben herausgefunden, dass die Zeitumstellung unsere innere Uhr doch stärker als bisher angenommen beeinträchtigt. Untersuchungen ergaben, dass sich der Körper so gut wie gar nicht auf die Sommerzeit einstellt. Dieses Ergebnis ist für die Chronobiologen ein Beweis dafür, dass unsere innere Uhr die Zeitumstellung mehr oder weniger ignoriert. Die soziale Uhr rückt im Sommer zwar eine Stunde nach vorne, doch unsere innere Uhr befindet sich zu der Zeit noch in der Ruhephase. Die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin hat sich noch nicht umgestellt. Ihr Blutdruck und Ihre Pulsfrequenz sind noch im Dunkel-Rhythmus. Abends dagegen fühlen Sie sich noch fit, obwohl es Zeit zum Schlafengehen ist. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Zeitumstellung ähneln einem Mini-Jetlag. Die Zeitumstellung zur Sommerzeit zwängt unsere innere Uhr also in eine Art Zwangskorsett, aus dem sie erst zur Umstellung im Oktober wieder freikommt.
Der Schlafexperte empfiehlt:
•    Eine „häppchenweise“ Anpassung an die Sommerzeit ist bei sensiblen Menschen sinnvoll. Das heisst etwa 5-10 Tage vor der Zeitumstellung jeden Tag ein wenig früher ins Bett gehen und früher aufstehen.
•    Wer kann, sollte am Tag nach der Zeitumstellung morgens einfach eine Stunde länger liegen bleiben.
•    Üppige Mahlzeiten am Abend sollten in der Umstellungsphase vermieden werden.
•    Während der Umstellungsphase eher auf den Mittagsschlaf verzichten, auch wenn Sie müde sind. Legen Sie dafür mehrere Erholungspausen ein. So kann sich die innere Uhr leichter wieder einpendeln und Sie schlafen in jedem Falle am Abend besser ein. 
•    Einfache Hausmittel wie ein heisses Bad, dicke Socken, ein warmes Fussbad, Entspannungsübungen oder pflanzliche Mittel unterstützen das bessere Einschlafen. 
•    Die Zeitumstellung kann auch Anlass bieten, generell die Regeln für einen gesunden Schlaf zu beachten: eine orthopädisch optimale Schlafunterlage, das richtige Kissen, trocken-warmes Bettklima dank geeigneter Zudecke sind genauso wichtig wie Ihre Schlafgewohnheiten.